Sich austauschen und informieren, von den Erfahrungen anderer Betroffener profitieren, gemeinsam Therapieerfolge feiern oder Rückschläge meistern – all das ermöglichen Selbsthilfegruppen. Viele PatientInnen und Angehörige profitieren von diesen Angeboten, die einen Raum für Unterstützung auf Augenhöhe schaffen. Hier erfahren Sie, wie Sie Hilfe zur Selbsthilfe finden.
Im interaktivenDie „vierte Säule“ im Gesundheitswesen – so wird in Deutschland die Selbsthilfe eingestuft. Dies unterstreicht die Wichtigkeit und die positiven Effekte von diesen Hilfsangeboten. Von Brustkrebs Betroffene und Ratsuchende müssen nicht alleine mit ihrer Diagnose zurechtkommen, denn ein breites, sektorübergreifendes und kostenloses Angebot an Krebsselbsthilfegruppen steht den PatientInnen schon ab dem Verdacht einer Krebserkrankung bis zur Nachsorge und darüber hinaus zur Verfügung. Viele Krebserkrankte nehmen das Angebot sehr aktiv in Anspruch, um das Erlebte miteinander zu verarbeiten, sich auszutauschen, einander zu ermutigen und zu bestärken.
In den Selbsthilfegruppen bringen die Mitglieder und OrganisatorInnen aber nicht nur ein hohes Maß an Empathie und Stärke, sondern auch ganz pragmatische Themen wie diagnostische, rehabilitative und therapeutische Möglichkeiten und Programme auf den Plan.
Die Krebserkrankung kann eine besondere Herausforderung für die psychische Gesundheit darstellen. Oft möchten Betroffene lieber mit fremden Menschen über ihre Sorgen und Ängste sprechen als mit nahestehenden Personen, mit jemandem ohne subjektive emotionale Bindung. Hier kann eine Selbsthilfegruppe weiterhelfen: Dort treffen Sie auf Menschen, die sich in derselben Situation befinden wie Sie, vielleicht sogar schon weiter sind als Sie und Ihnen Ratschläge und Ideen weitergeben können oder einfach nur zuhören.
Erfahrene PsychoonkologInnen, TherapeutInnen und SeelsorgerInnen sind ebenso geeignete AnsprechpartnerInnen, die für Ihre Sorgen und Nöte ein offenes Ohr und einen Rat haben werden. Scheuen Sie sich also nicht, Kontakt aufzunehmen und zwingen Sie sich nicht dazu, selbst mit dieser Belastung fertig zu werden.
Online finden Sie zahlreiche Angebote und Möglichkeiten zum Austausch. Hier eine Auswahl:
Die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, kurz NAKOS, ermöglicht mit ihrer Datenbank die Suche nach einer passenden Gruppe in Ihrer Nähe. Sollte es in Ihrem Wohnort bislang keine geeignete Gruppe geben, kann Sie die NAKOS auch dabei unterstützen, weitere interessierte Betroffene für eine neue Gruppe zu finden.
Im Folgenden finden Sie eine Sammlung an Beratungsstellen, die Sie jederzeit telefonisch oder schriftlich kontaktieren können. Sie haben die Möglichkeit verschiedenste Angebote für sich in Anspruch zu nehmen. Auch Ihre Angehörigen können von der kostenlosen Beratung profitieren. Ein unverbindliches gemeinsames Telefonat mit einer Beratungsstelle Ihrer Wahl kann der erste Schritt zu einer kollektiven Bewältigung Ihrer derzeitigen Situation sein.
Sollte keine Organisation in Ihrer Nähe aufgelistet sein, fragen Sie Ihren behandelnden Arzt oder Ihre Ärztin nach Institutionen, die Betroffenen ein Selbsthilfenetzwerk anbieten können. Sie können sich sicher sein, dass Sie nicht allein gelassen werden.