Bei Brustkrebs handelt es sich um die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 70.000. Auch Männer können betroffen sein: etwa jeder 100. Fall von Brustkrebs betrifft einen Mann. Hier finden Sie die wichtigsten Daten und Zahlen rund um das Thema Brustkrebs.
In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 75.000 Frauen und etwa 700 Männer an Brustkrebs.1
Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.
Im Durchschnitt erkranken Frauen im Alter von 65 Jahren.2 Allerdings sind auch jüngere Frauen betroffen. So ist etwa eine von sechs Frauen bei der Diagnosestellung jünger als 50 Jahre.1 Bei Männern beträgt das Alter bei Diagnosestellung im Schnitt 71 Jahre.2
Dank neuer Entwicklungen und Fortschritten in der Therapie haben sich die Überlebenschancen von Betroffenen deutlich verbessert.1 So beträgt die relative 10-Jahres-Überlebensrate für Frauen 83 % und für Männer 68 %.1
Brustkrebs wird in vier Stadien eingeteilt. Die Stadien reichen von I, einem kleinen örtlich begrenzten Tumor, bis IV, bei dem der Krebs bereits Metastasen in anderen Organen gebildet hat.3
Wie die Säule zum Stadium I zeigt, kann bei Diagnosen mit günstiger Prognose die Überlebensrate von Patientinnen mit früh entdeckten Tumoren über 100 % liegen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit zu versterben geringer als in der Allgemeinbevölkerung. Als Gründe dafür werden eine gesündere Lebensweise und/oder eine bessere allgemeinmedizinische Versorgung (z. B. durch häufigere Ärzt:innenkontakte) bei an Krebs erkrankten Personen vermutet.2
Grundsätzlich gilt: Wird die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt und behandelt, stehen die Chancen auf Überleben und vor allem Heilung noch besser. Dies zeigen Zahlen zur relativen 5-Jahres-Überlebensrate, aufgeschlüsselt nach Stadium (Einteilung gemäß UICC; Union for International Cancer Control) der Erkrankung.2
Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist bei Menschen mit Mutationen in bestimmten Genen (z. B. BRCA1 und BRCA2) deutlich erhöht. Mehr zum Thema genetische Veranlagung lesen Sie hier.
So beträgt bei Frauen mit einer BRCA-Mutation das Risiko, im Laufe des Lebens an Brustkrebs zu erkranken, etwa 60 Prozent. Ohne eine solche Genveränderung ist das Risiko mit etwa 13 Prozent deutlich niedriger.
Eine/r von 20 PatientInnen mit Brustkrebs weist eine BRCA-Mutation auf.
Frauen mit Brustkrebs und einer Mutation in den BRCA-Genen erkranken häufig früher. So sind sie bei Diagnosestellung im Schnitt 40 - 43 Jahre6 und damit etwa 20 Jahre jünger als Betroffene ohne BRCA-Mutation7.
Bei erblichem Brustkrebs ist in vielen Fällen ein aggressiverer Krankheitsverlauf zu beobachten. So sind häufig bei der Ersterkrankung bereits die Lymphknoten befallen. Zudem ist das Risiko für ein erneutes Auftreten der Erkrankung (Rezidiv) sowie für eine Zweiterkrankung der anderen Brust oder der Eierstöcke erhöht. Betroffene können daher ein intensiviertes Angebot zur Nachsorge sowie zur Früherkennung einer erneuten Krebserkrankung in Anspruch nehmen.
Für eine individuelle Therapieplanung ist es von entscheidender Bedeutung, den BRCA-Mutationsstatus zu kennen. Dies gilt sowohl für die Behandlung von Brustkrebs im fortgeschrittenen als auch im frühen Stadium. Wird eine BRCA-Mutation oder eine Mutation anderer relevanter Gene nachgewiesen kommen für Sie möglicherweise bestimmte zielgerichtete Therapien infrage. Welche Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen und ob eine solche Behandlung für Sie geeignet wäre, kann Ihnen Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin erläutern.
DE-37418/2021